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Nicht jedes Olivenöl ist gleich: Natives Extra, Leicht & Klassisch Erklärt

Nicht jedes Olivenöl ist gleich: Natives Extra, Leicht & Klassisch Erklärt

Team S&F
02.04.2025

Nicht jedes Olivenöl ist gleich: Natives Extra, Leicht & Klassisch Erklärt

Der wesentliche Unterschied zwischen den gängigen Olivenölsorten liegt im Herstellungsprozess, der den Geschmack, die Qualität und den idealen Verwendungszweck bestimmt: Natives Olivenöl Extra (EVOO) ist das hochwertigste, geschmacksintensivste Öl für kalte Anwendungen, während 'Klassisches' oder 'Leichtes' Olivenöl raffiniert und hitzebeständiger für das Kochen und Braten ist. Die Wahl des richtigen Öls kann den Geschmack Ihres Gerichts maßgeblich beeinflussen und sicherstellen, dass Sie die Vorteile jeder Sorte optimal nutzen.

Olivenöl ist ein Grundnahrungsmittel in vielen Küchen, doch die Vielfalt im Supermarktregal kann verwirrend sein. Was bedeuten die Bezeichnungen "Natives Extra", "Klassisch" oder "Leicht"? Und welches Öl eignet sich wofür am besten? Dieser Leitfaden klärt auf und hilft Ihnen, die richtige Wahl für Ihre Gourmet-Küche zu treffen.

Wir erklären Ihnen:

  • Die verschiedenen Güteklassen von Olivenöl und wie sie entstehen.
  • Die unterschiedlichen Geschmacksprofile der Öle.
  • Was der Rauchpunkt bedeutet und warum er wichtig ist.
  • Die besten Anwendungsbereiche für jede Sorte – von Salat bis Braten.

Die Grundlage: Wie Olivenöl klassifiziert wird

Die Qualität und Bezeichnung von Olivenöl hängen primär von zwei Faktoren ab: dem Gewinnungsverfahren und dem Säuregehalt sowie weiteren chemischen und sensorischen Analysen.

  • Native Olivenöle: Diese werden ausschließlich durch mechanische Verfahren (Pressen oder Zentrifugieren) direkt aus den Oliven gewonnen, ohne Wärmezufuhr (kaltgepresst/kaltextrahiert) und ohne chemische Behandlung. Sie behalten den natürlichen Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe der Olive.
  • Raffinierte Olivenöle: Öle, die aufgrund von Qualitätsmängeln (z.B. zu hoher Säuregehalt, sensorische Fehler) einer chemischen und physikalischen Behandlung (Raffination) unterzogen werden, um sie genießbar zu machen. Dabei gehen Geschmack, Farbe und viele gesunde Inhaltsstoffe verloren.

Die Olivenöl-Sorten im Detail

Basierend auf diesen Verfahren ergeben sich die gängigen Kategorien im Handel:

Natives Olivenöl Extra (Extra Virgin Olive Oil - EVOO)

  • Definition: Die höchste Güteklasse. Es ist ein natives Olivenöl mit einwandfreiem Geschmack und Geruch und einem sehr niedrigen Säuregehalt (gesetzlich unter 0,8%). Es wird ausschließlich durch schonende mechanische Verfahren gewonnen.
  • Geschmacksprofil: Sehr vielfältig, abhängig von Olivensorte, Herkunft und Erntezeitpunkt. Kann fruchtig (grün oder reif), pfeffrig, bitter, grasig oder nussig schmecken. Ein gutes EVOO hat Charakter!
  • Rauchpunkt: Mittel (ca. 160°C - 190°C, hochwertige EVOOs können auch höher liegen). Obwohl oft niedriger als bei raffinierten Ölen, ist er für viele Kochanwendungen ausreichend. Der Hauptgrund, EVOO nicht stark zu erhitzen, ist jedoch der Verlust der feinen Aromen und Polyphenole.
  • Beste Verwendung: Ideal für die kalte Küche, um seinen vollen Geschmack zu genießen: Salatdressings, Dips (z.B. mit Brot), zum Beträufeln von fertigen Gerichten (Suppen, Pasta, Grillgemüse, Fisch), Pesto. Auch für sanftes Anbraten bei niedriger bis mittlerer Temperatur geeignet.
  • Qualität bei Sydney&Frances: Wir legen Wert auf erstklassige EVOOs mit Charakter und nachvollziehbarer Herkunft.

Natives Olivenöl (Virgin Olive Oil)

  • Definition: Ebenfalls ein durch mechanische Verfahren gewonnenes Öl, das jedoch leichte sensorische Fehler aufweisen darf und einen etwas höheren Säuregehalt hat (bis zu 2,0%).
  • Geschmacksprofil: Hat einen wahrnehmbaren Olivengeschmack, aber weniger intensiv und komplex als EVOO.
  • Rauchpunkt: Ähnlich wie EVOO.
  • Beste Verwendung: Gutes Alltagsöl zum Kochen und für Dressings, wenn ein milder Olivengeschmack erwünscht ist. Im Handel seltener als EVOO oder raffiniertes Öl zu finden.

Olivenöl (Klassisch / "Reines" Olivenöl / Pure Olive Oil)

  • Definition: Dies ist eine Mischung aus raffiniertem Olivenöl und einem kleinen Anteil nativem Olivenöl (meist EVOO oder Virgin) zur Geschmacksgebung.
  • Geschmacksprofil: Sehr mild, neutral, mit nur einem leichten Hauch von Olivenaroma.
  • Rauchpunkt: Höher als bei nativen Ölen (ca. 200°C - 210°C).
  • Beste Verwendung: Allzweck-Kochöl für Braten, Sautieren, Backen und Grillen, wenn kein starker Eigengeschmack des Öls gewünscht ist und höhere Temperaturen benötigt werden.

Leichtes Olivenöl (Light Olive Oil)

  • Definition: Eine Variante des "Olivenöls", die fast ausschließlich aus raffiniertem Olivenöl besteht und nur minimalen Anteil an nativem Öl enthält. Der Begriff "Leicht" bezieht sich nur auf den Geschmack und die Farbe, nicht auf Kalorien oder Fettgehalt!
  • Geschmacksprofil: Extrem neutral, praktisch geschmacksfrei.
  • Rauchpunkt: Am höchsten unter den Olivenölen (ca. 210°C - 240°C).
  • Beste Verwendung: Für Anwendungen, bei denen hohe Hitze erforderlich ist (scharfes Anbraten, Frittieren) und absolut kein Olivengeschmack erwünscht ist, z.B. in manchen Backwaren oder beim Braten empfindlicher Zutaten.

Rauchpunkt & Richtige Verwendung – Wann nehme ich welches Öl?

Der Rauchpunkt ist die Temperatur, bei der ein Öl anfängt zu rauchen und sich zu zersetzen. Dabei entstehen unerwünschte Aromen und potenziell schädliche Stoffe. Für gesundes und schmackhaftes Kochen sollte der Rauchpunkt des Öls nicht überschritten werden.

Olivenöl-TypGeschmackUngefährer RauchpunktBeste Verwendung
Natives Extra (EVOO)Fruchtig, pfeffrig, komplexMittel (ca. 160-190°C+)Salate, Dippen, Veredeln, sanftes Garen
NativesMild fruchtigMittel (ähnlich EVOO)Alltagskochen, Salate
Klassisch / ReinNeutral, leicht olivigHoch (ca. 200-210°C)Braten, Sautieren, Backen
Leicht (Light)Sehr neutralSehr Hoch (ca. 210-240°C)Scharf Anbraten, Frittieren, Backen

Hinweis: Rauchpunkte sind Richtwerte und können je nach Qualität, Alter und Filtrationsgrad des Öls variieren.

Fazit: Das richtige Olivenöl für jeden Zweck

Die Welt der Olivenöle ist vielfältig, aber mit dem richtigen Wissen leicht zu navigieren. Die Wahl des passenden Öls hängt ganz von Ihrem Vorhaben in der Küche ab.

  • Für maximalen Geschmack und gesundheitliche Vorteile in kalten Speisen ist Natives Olivenöl Extra (EVOO) die erste Wahl. Investieren Sie hier in Qualität!
  • Für das tägliche Kochen, Braten und Backen bei höheren Temperaturen, bei denen ein neutraler Geschmack gewünscht ist, eignen sich Klassisches (Reines) oder Leichtes Olivenöl.
  • Achten Sie auf die Bezeichnungen und verstehen Sie, dass "Leicht" sich nur auf den Geschmack, nicht auf die Kalorien bezieht.

Entdecken Sie die Vielfalt und Qualität hochwertiger Olivenöle bei Sydney&Frances und wählen Sie bewusst das Öl, das Ihr Gericht perfekt ergänzt – für ein rundum gelungenes Gourmet-Erlebnis.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist 'leichtes' Olivenöl kalorienärmer?
Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. 'Leicht' (Light) bezieht sich ausschließlich auf den milderen Geschmack und die hellere Farbe des Öls, nicht auf den Kalorien- oder Fettgehalt. Alle Olivenöle haben ungefähr die gleiche Menge an Kalorien und Fett pro Portion.
Kann man mit Olivenöl Natives Extra (EVOO) kochen?
Ja, man kann mit EVOO kochen, besonders bei niedrigen bis mittleren Temperaturen wie sanftem Sautieren. Hochwertiges EVOO hat oft einen höheren Rauchpunkt als angenommen. Allerdings gehen bei starker Hitze die feinen Aromen und gesundheitlichen Vorteile verloren, für die EVOO geschätzt wird. Für scharfes Anbraten oder Frittieren sind daher raffinierte Olivenöle (Klassisch/Leicht) oder andere hocherhitzbare Öle oft die bessere und kostengünstigere Wahl.
Wie lagere ich Olivenöl richtig?
Olivenöl sollte an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, gut verschlossen in seiner Flasche oder einem undurchsichtigen Behälter. Hitze, Licht und Sauerstoff sind die größten Feinde und beschleunigen den Alterungsprozess und Qualitätsverlust. Der Kühlschrank ist nicht ideal, da das Öl fest werden kann (was aber die Qualität nicht dauerhaft schädigt).
Was bedeutet 'kaltgepresst' oder 'kaltextrahiert'?
Diese Begriffe beziehen sich auf das mechanische Verfahren zur Gewinnung des Öls aus den Oliven ohne den Einsatz hoher Temperaturen (üblicherweise unter 27°C). Diese schonende Methode hilft, die wertvollen Aromen, Polyphenole und Vitamine im Öl zu erhalten. Sie ist typisch für die Herstellung von Nativem Olivenöl Extra und Nativem Olivenöl.
Ist grüneres Olivenöl immer besser?
Nicht unbedingt. Die Farbe von Olivenöl kann von leuchtend grün bis goldgelb variieren und hängt von Faktoren wie der Olivensorte, dem Reifegrad bei der Ernte und dem Chlorophyllgehalt ab. Eine intensive grüne Farbe kann auf früh geerntete Oliven und einen kräftigeren, grasigeren Geschmack hindeuten, ist aber kein alleiniges Qualitätsmerkmal. Ein goldenes Öl kann ebenso hochwertig und fruchtig sein.

Über den Autor: Das Team von Sydney&Frances schätzt die Nuancen hochwertiger Zutaten. Wir möchten unser Wissen teilen, damit Sie die besten Entscheidungen für Ihre Küche treffen können – von alltäglichen Grundlagen bis hin zu exquisiten Spezialitäten. Entdecken Sie unsere sorgfältig ausgewählten Olivenöle.